Die Passionszeit
Unter Passion (v. lat.: passio, „das Leiden“) bezeichnen wir den Leidensweg Jesu Christi, d. h. sein Leiden und Sterben mit der Kreuzigung in Jerusalem. Die Berichte davon in den christlichen Evangelien werden Passionsgeschichte genannt.
Die vierzig Tage vor Ostern heißen Passionszeit, zum Zeichen dafür, dass das Motiv der Passion Jesu die gesamte Vorbereitungszeit auf Ostern bestimmt, beginnend am Aschermittwoch. Den biblischen Hintergrund für die Begehung der vierzig Tage liefern all jene Texte, in denen im Zeitraum von vierzig Tagen - bzw. vierzig Jahren - eine besondere Bedeutung zukommt. Es spielen dort immer Zeiten des Übergangs und der Vorbereitung eine Rolle.
Bei uns finden in zahlreichen Gemeinden spezielle Wochenandachten, Passionsgottesdienste oder -andachten, statt, in denen die Passionstexte oft in fortlaufender Reihenfolge gelesen und meditiert werden. Ende des 20. Jahrhunderts kam die Sitte der Begehung von „Sieben Wochen ohne“ als Aktion des Verzichts in Anlehnung an die früher geübte Fastenpraxis auf. Die liturgische Farbe der Passionszeit ist violett. Um der Schlichtheit der Zeit zu entsprechen, entfallen in der Gottesdienstliturgie das "Halleluja" und das "Ehre sei Gott in der Höhe".
Nähere Erläuterungen zu den Sonntagen in der Passionszeit finden Sie hier.