Roggensteder Kirche
Im Mittelalter gehörte Roggenstede zum Erzbistum und unterstand dem Sendbereich von Ochtersum. Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde wahrscheinlich um 1260 bis 1270 als Ersatz für eine ältere Vorgängerkirche erbaut. Ursprünglich war der Innenraum in drei Jochen mit Gewölben abgeschlossen, die jedoch um 1670 einstürzten. Die Westwand wurde in diesem Zuge etwas verkürzt und neu aufgeführt. Im Jahr 1891 wurde die Apsis mit kleinen Backsteinen neu aufgemauert.
Auf einem Sockel aus Granit wurde die Backsteinkirche als romanischer Saalbau mit halbrunder Ostapsis errichtet. Die alten Rundbogen-Portale mit Granitleibungen wurden später vermauert. Die Längswände außen werden in der oberen Hälfte durch Lisenen in unterschiedlich große Felder gegliedert. Ursprünglich wiesen die Längsseiten je drei hoch sitzende rundbogige Fenster auf, entsprechend den einst vorhandenen drei Jochen. Die Schildbögen an den Längswänden im Inneren und die starken Wandpfeiler weisen noch auf die einstigen Steingewölbe hin. Eine Besonderheit ist das Hagioskop, eine mittelalterliche Lepraspalte.
Der separate Glockenturm des geschlossenen Typs datiert aus der Erbauungszeit des Gotteshauses und befindet sich an der nordöstlichen Ecke. Die Glocke wurde 1627 der Gemeinde von Graf udolf Christian geschenkt.